Weissblaue Belgier

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Bei dieser Rasse gibt es einen Zweinutzungstyp (Fleisch, Milch) und einen Fleischtyp. Die Tiere der Zuchtrichtung Fleisch sind mittel- bis großrahmig und durch eine extreme Bemuskelung gekennzeichnet. Es kommen 3 Farben vor: weiß, schwarz-weiß, blau-weiß. Für Kreuzungen mit schwarzbunten Milchkühen sind weiße Bullen einzusetzen, um die Kreuzungsprodukte an der Fellfarbe eindeutig zu erkennen.

80 % der im Fleischtyp stehenden Tiere haben das Doppellender-Gen, welches zu einer deutlich ausgeprägten Bemuskelung führt. Daher kommen knapp 2/3 der Reinzuchtkälber durch Schnittentbindung zur Welt. Hohe Ausschlachtung, beste Schlachtkörperqualität und hoher Anteil wertvoller Teilstücke sind kennzeichnend für diese Rasse.

Herkunft und Entstehung der Rasse.
Das Hauptverbreitungsgebiet der Rasse ist die Südhälfte Belgiens mit sehr unterschiedlichen Produktionsbedingungen (Ardenner Hochplateau, fruchtbare Ackerbaugegenden). Die Weiß-blauen Belgier gehen auf eine einheimische Landrasse zurück, in welche Ende des 19. Jahrhunderts Shorthorns eingekreuzt wurden. Zunächst strebte man ein Zweinutzungsrind an. Ab 1950 wurde bei einem Teil der Population die Zucht auf Muskelfülle in den Vordergrund gestellt.